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Fehler 6: Fehlende Formulierung des Betriebsziels
Neben der personellen Fehlbesetzung ist einer der häufigsten Fehler
bei Hotelprojekten die genügende Definition der Ziele in der Anfangsphase.
Je mehr Menschen am Planungs- und Realisierungsprozess teilhaben, um
so unterschiedlicher sind die Vorstellungen, die der einzelne vom Betrieb
hat. Der Architekt wünscht sich eine dekonstruktivistische Stahl-Glas-
Konstruktion, der Ökologe schwärmt von gestampftem Lehm, Solarzellen
als Fassadenelementen und begrünten Dächern, die Innenarchitektin
schwelgt in Art-Deco und die Frau des Investors sammelt schon Terracotta-Vasen für den
provenzialischen Landhaustil. Welchen Gusto der zukünftige Gast des Hauses hat, interessiert im Grunde niemanden. Es wäre ebenso erfrischend wie ernüchternd, wenn die Projektbeteiligten eine Führung durch die Wohnzimmer von 10 repräsentativen Hotelgästen machen würden. Am Anfang müssen Pflöcke eingeschlagen werden, die als Fixpunkte eines dynamischen Planungsprozesses dienen: Diese beziehen sich nicht nur auf wirtschaftliche
Eckdaten, auf zeitliche Rahmendaten, sondern auch auf den zukünftigen Nutzer und die Grundaussage von Architektur und Innenarchitektur. Die Fixpunkte müssen kontinuierlich auf ihre Einhaltung hin überprüft werden.